Ob ein Kind Rechts- oder Linkshänder wird, beschäftigt viele Eltern schon im Kindergartenalter. Manche Kinder greifen früh eindeutig mit einer Hand, andere wechseln noch länger hin und her. Doch wie lässt sich die Händigkeit erkennen – und warum ist es wichtig, sie rechtzeitig zu beachten?
Was bedeutet Händigkeit?
Händigkeit beschreibt die bevorzugte Hand, mit der ein Mensch feinmotorische Tätigkeiten wie Schreiben, Malen oder Schneiden ausführt. Sie ist neurologisch angelegt und keine reine „Gewohnheit“.
👉 Wichtig: Händigkeit ist keine Schwäche oder Einschränkung, sondern Ausdruck der individuellen Gehirnorganisation.
Ab wann zeigt sich Händigkeit?
- Frühe Hinweise: Schon Babys greifen manchmal bevorzugt mit einer Hand nach Gegenständen.
- Kita-Alter: Zwischen 3 und 5 Jahren zeigt sich meist eine klare Tendenz.
- Schuleintritt: Spätestens hier sollte die Händigkeit stabil erkennbar sein, da sie für das Schreibenlernen eine große Rolle spielt.
Es ist völlig normal, wenn Kinder im Vorschulalter noch ausprobieren. Ein ständiger Wechsel zwischen links und rechts über Jahre hinweg kann aber für Unsicherheit sorgen.
Warum es wichtig ist, die Händigkeit zu beachten
Wenn ein Kind ständig dazu angehalten wird, eine bestimmte Hand zu benutzen, die nicht seiner natürlichen Händigkeit entspricht, kann das Folgen haben:
- Schwierigkeiten beim Schreibenlernen (verkrampfte Stifthaltung, langsames Tempo),
- Frustration und Unsicherheit,
- Konzentrationsprobleme, weil das Gehirn zusätzlich belastet wird.
Deshalb ist es wichtig, Kinder nicht umzuerziehen, sondern ihre natürliche Tendenz zu respektieren.
Anzeichen für Links- oder Rechtshändigkeit
Eltern können im Alltag beobachten, welche Hand das Kind bevorzugt bei:
- Malen und Stifte halten,
- Schneiden mit der Schere,
- Essen mit Besteck,
- Zähneputzen,
- Türgriffe oder Flaschen öffnen.
👉 Entscheidend ist die Regelmäßigkeit: Wird in den meisten Situationen dieselbe Hand benutzt, ist die Händigkeit erkennbar.
Was tun, wenn die Händigkeit unklar ist?
Einige Kinder zeigen länger Unsicherheit. Eltern können dann:
- Geduldig beobachten, ohne Druck aufzubauen,
- Gelegenheiten für beide Hände bieten (z. B. beim Malen oder Spielen),
- bei starker Unsicherheit Rücksprache mit Fachpersonen wie Ergotherapeuten halten.
👉 Mehr zu motorischer Unsicherheit findest du hier: „Mein Kind ist ungeschickt“ – Ursachen & Tipps für Eltern.
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Fazit
Die Händigkeit ist ein natürlicher Teil der kindlichen Entwicklung. Meist zeigt sie sich im Kindergartenalter, spätestens vor dem Schuleintritt sollte sie klar erkennbar sein. Eltern helfen ihrem Kind am meisten, indem sie seine individuelle Tendenz akzeptieren und es in seinen Fähigkeiten stärken – egal ob links oder rechts.
