Header-Bild. Singende, klatschende Kinder
Mein Kind ist ungeschickt“ – Ursachen & Tipps für Eltern

Viele Eltern kennen die Situation: Das eigene Kind stolpert häufiger, verschüttet Getränke oder hat Probleme, Dinge festzuhalten. Schnell entsteht der Gedanke: „Mein Kind ist einfach ungeschickt.“ Doch hinter dieser vermeintlichen Tollpatschigkeit können sehr unterschiedliche Gründe stecken – und nicht immer ist es ein Grund zur Sorge.


Ungeschickt oder einfach noch in der Entwicklung?

Kinder entwickeln ihre motorischen Fähigkeiten in sehr individuellem Tempo. Während das eine Kind schon früh sicher klettert oder balanciert, braucht ein anderes etwas länger. Solche Unterschiede sind normal und gehören zum Aufwachsen dazu.

👉 Wichtig ist der Blick auf den Fortschritt: Macht das Kind nach und nach kleine Schritte, ist das meist völlig in Ordnung.


Häufige Gründe für Tollpatschigkeit

Eltern sollten wissen: Hinter scheinbarer Ungeschicklichkeit steckt selten „Faulheit“ oder „Unaufmerksamkeit“. Stattdessen können folgende Faktoren eine Rolle spielen:

  • Motorische Reife: Manche Kinder brauchen einfach länger, um Bewegungen zu koordinieren.
  • Seh- oder Wahrnehmungsprobleme: Wenn Kinder Dinge schlecht einschätzen können, stoßen sie leichter an oder greifen daneben.
  • Konzentration & Ablenkung: Kinder, die in Gedanken sind oder viele Reize um sich haben, lassen öfter etwas fallen.
  • Fein- und Grobmotorik: Schwierigkeiten in der Feinmotorik (z. B. Stifthaltung, Knöpfen) oder Grobmotorik (z. B. Gleichgewicht) können die Ursache sein.

Wann Eltern genauer hinschauen sollten

Leichte Ungeschicklichkeiten gehören zur Kindheit dazu. Ein Arzt- oder Therapeutenbesuch ist dann sinnvoll, wenn:

  • das Kind dauerhaft deutlich häufiger als Gleichaltrige stolpert oder Dinge fallen lässt,
  • es Situationen meidet, die mit Bewegung oder Geschick zu tun haben,
  • es im Alltag stark eingeschränkt ist oder sich zurückzieht.

Frühzeitig nachzufragen, gibt Sicherheit – und eröffnet bei Bedarf Fördermöglichkeiten.


Selbstvertrauen statt Scham stärken

Oft ist das eigentliche Problem nicht die Tollpatschigkeit selbst, sondern das Gefühl des Kindes, „schlechter“ zu sein. Deshalb ist es wichtig:

  • kleine Fortschritte zu loben,
  • das Kind in Aktivitäten einzubeziehen, bei denen es Erfolgserlebnisse hat,
  • keine negativen Etiketten wie „tollpatschig“ oder „faul“ zu verwenden.

Ein 7-jähriger Junge, der oft beim Malen daneben malte, bekam zum Beispiel durch kleine Bastelprojekte mit groben Materialien (Ton, Holz) neue Freude an handwerklichen Aufgaben – und damit neues Selbstvertrauen.


Verbindung zur Schule

Wenn Kinder in die Schule kommen, zeigt sich die Bedeutung motorischer Fähigkeiten besonders deutlich – sei es beim Schreiben, Basteln oder in der Selbstorganisation.

👉 Mehr dazu liest du hier: Feinmotorik & Schuleintritt: Warum Fingerfertigkeit zählt.


Tipp

Manchmal reicht ein kleines, passendes Material, um bei Kindern einen echten Entwicklungsschub auszulösen.

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Fazit

„Ungeschickt sein“ ist selten ein Zeichen von fehlender Intelligenz oder Faulheit. Meist steckt eine normale Entwicklungsvariante oder eine kleine Hürde dahinter, die mit Geduld, Aufmerksamkeit und gegebenenfalls Unterstützung gut überwunden werden kann.

Eltern helfen ihrem Kind am meisten, wenn sie ihm Sicherheit geben, liebevoll begleiten und ihm die Möglichkeit bieten, im eigenen Tempo Fortschritte zu machen.

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