Header-Bild. Singende, klatschende Kinder
Linkshänder in der Kita: Was Erzieher wissen sollten

1. Händigkeit respektieren – kein Umerziehen

Auch wenn es heute selbstverständlich scheint: Noch immer erleben manche Kinder subtile Hinweise, „doch lieber die rechte Hand zu nehmen“. Das kann gravierende Folgen haben.
👉 Erzieher sollten die bevorzugte Hand eines Kindes konsequent respektieren und es ermutigen, diese auch zu nutzen. Umerziehungsversuche sind nicht nur überholt, sondern können zu Unsicherheit, Konzentrationsproblemen oder motorischen Schwierigkeiten führen.


2. Beobachten statt vorschnell festlegen

Bei Kleinkindern ist die Händigkeit oft noch nicht klar erkennbar. Manche wechseln in den ersten Jahren häufiger die Hand.

  • Beobachtungen über längere Zeit geben Sicherheit.
  • Typische Alltagssituationen wie Malen, Essen oder Bausteine stapeln zeigen oft deutlicher die Tendenz.
  • Wichtig: Erst im Vorschulalter festigt sich die Händigkeit meist dauerhaft.

3. Arbeitsplätze anpassen

Damit Linkshänder entspannt malen, basteln und schreiben können, helfen kleine Anpassungen im Gruppenalltag:

  • Linkshändige Kinder sollten, wenn möglich, links außen am Tisch sitzen – so stoßen sie beim Malen oder Basteln nicht mit dem rechten Arm ihres Nachbarn zusammen.
  • Materialien wie Stifte oder Scheren können mittig auf dem Tisch liegen, damit Kinder frei wählen, mit welcher Hand sie zugreifen.
  • Besonders bei Scheren ist es wichtig, Linkshänderscheren bereitzuhalten.

4. Eltern einbeziehen

Viele Eltern sind selbst unsicher, wenn sie bemerken, dass ihr Kind linkshändig ist. Hier können Erzieher eine wichtige Brücke bauen:

  • Im Gespräch erklären, dass Linkshändigkeit völlig normal ist.
  • Tipps geben, wie Eltern ihr Kind zuhause unterstützen können (z. B. durch genügend Platz links am Tisch, geeignete Stifte oder Scheren).
  • Bei Fragen zur Feinmotorik oder zur Förderung können Fachkräfte wie Ergotherapeuten empfohlen werden.

5. Positive Haltung stärken

Entscheidend ist die Atmosphäre in der Kita:

  • Kinder sollen erleben, dass Linkshändigkeit keine „Besonderheit“ ist, sondern ein Teil ihrer Persönlichkeit.
  • Lob für Fortschritte beim Malen, Schneiden oder Bauen fördert Selbstvertrauen.
  • Kleine Stolpersteine werden so zu Gelegenheiten, Selbstständigkeit zu üben.

6. Weiterführende Tipps

Für viele Erzieher sind vor allem praktische Fragen wichtig: „Wie richte ich Bastelangebote aus?“, „Welche Materialien erleichtern den Alltag?“ oder „Wie begleite ich Kinder beim Schreibenlernen?“
👉 Eine Übersicht dazu findest du hier: Schreiben, schneiden, basteln – Alltags-Hürden für linkshändige Kinder.


Tipp

Manchmal reicht ein kleines, passendes Material, um bei Kindern einen echten Entwicklungsschub auszulösen.

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Fazit

Für Erzieher ist es eine wertvolle Kompetenz, die Bedürfnisse linkshändiger Kinder zu kennen. Mit kleinen Anpassungen und einer wertschätzenden Haltung können sie entscheidend dazu beitragen, dass Kinder Freude an Kreativität, Spielen und Lernen entwickeln.

Linkshändigkeit ist kein Hindernis – sondern ein normaler Ausdruck der Vielfalt, die in jeder Kita-Gruppe zu finden ist.

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